Ob kleines, mittelständisches oder großes Unternehmen – sie alle haben eins gemeinsam. Ein Konto, über welches alle Einnahmen und Ausgaben laufen. Das richtige Geschäftskonto zu eröffnen ist mittlweile kinderleicht.

Ein Geschäftskonto ist für Selbstständige zwar keine Pflicht, jedoch erlaubt es Ihnen die strikte Trennung zwischen sämtlichen privaten und gewerblichen Zahlungsverkehr. Dies erleichtert die Buchführung enorm und hilft, einen noch besseren Überblick über die finanzielle Lage zu erhalten.

Zudem wird die Nachweispflicht gegenüber dem Finanzamt vereinfacht und Kontoführungsgebühren können im Rahmen der Betriebsausgaben geltend gemacht werden. Ein passendes Rechnnungsprogramm kann ebenfalls sinnvoll sein.

Bei der Wahl des richtigen Geschäftskontos gilt es, die individuellen Bedürfnisse mit den Angeboten der jeweiligen Anbieter abzugleichen.

Geschäftskonto eröffnen – Beleghafte und beleglose Buchungen

Nicht erst seit der Pandemie setzen Kund:innen zunehmend auf beleglose Buchungen, die elektronisch oder mobil über Online-Banking abgewickelt werden. Die unkomplizierte, kontaktlose Bezahlung per Smart-Watch oder Smartphone (beispielsweise via Apple Pay) geht schnell und passt optimal in den stressigen Betriebsablauf.

Doch auch beleghafte Buchungen werden teilweise noch immer benötigt. Diese werden entweder durch den Bankberater mit einem Beleg in Papierform oder durch einen klassischen Überweisungsträger prozessiert.

Selbstständige sollten auf die Kostenunterschiede des Anbieters achten. Beleglose Buchungen kosten nur wenige Cent wohingegen für beleghafte Buchungen deutlich höhere Gebühren anfallen. Bestenfalls ist eine bestimmte Anzahl beider Buchungsarten im Business Konto enthalten. Die genauen Kosten eines Kontokorrentkontos sollten vor der Eröffnung gut recherchiert sein. Ein passenden Kontomodell finden Sie in unserem Vergleich.

Kreditkarten beim Geschäftskonto

In der Regel erhalten Kontoinhaber mindestens eine kostenlose Kreditkarte bei der Eröffnung des Geschäftskontos. Mit dieser werden sämtliche Buchungen durchgeführt. Die Funktionsweise gleicht der von Privatpersonen. Auf der Karte steht neben dem Name des Mitarbeitenden oder des Inhabers auch immer der Name des Unternehmens.

Abhängig von der Größe des Unternehmens können eine oder auch mehrere Firmenkreditkarten im Paket der Bank enthalten sein. Viele Anbieter wie Master Card oder Visa bieten zudem attraktive Zusatzleistungen wie Versicherungen oder Vorteilsprogramme bei Partnern an.

Die Kreditkarte kann einem vereinfachten Reisekostenprozess, der Zahlung von kleineren Besorgungen oder der Auslegung von Spesen dienen. Am Monatsende kann die Buchhaltung einzelne Positionen mit wenig Aufwand den jeweiligen Mitarbeitenden zuordnen.

Aber Achtung – die Firmenkreditkarte darf keinesfalls für private Aufgaben verwendet werden.

Geschäftskonto eröffnen: Voraussetzungen

Zunächst müssen Sie die Geschäftsform Ihres Unternehmens definieren. Einzelunternehmer und Freiberufler können allein mit ihrem Identitätsnachweis und der Gewerbeanmeldung ein Geschäftskonto eröffnen.

Führt man eine Personengesellschaft, ist zusätzlich der Gesellschaftsvertrag vorzulegen. Komplexer wird es bei der Eröffnung eines Geschäftskontos für Kapitalgesellschaften. In diesem Fall ist neben einem aktuellen Handelsregisterauszugs auch in seltenen Fällen ein vollumfänglicher Businessplan sowie die Gründungsurkunde des Unternehmens einzureichen.

Vereinzelt werden von Kreditinstituten ebenfalls Nachweise über das Einkommen in Form von Lohn- und Gehaltsabrechnungen angefordert.

Ein privates Konto für Selbstständige und Freiberufler?

Bei einigen Banken kann auch ein privat geführtes Girokonto für gewerbliche Zwecke genutzt werden. Vorher sollten jedoch die Bediungen für die Eröffnung eines Kontos genau gelesen werden. Im folgenden Vergleich ist einer Übersicht vieler privater Konten mit Konditionen.